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Sicherheit am Arbeitsplatz: Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz

Die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind nicht nur in Industriebetrieben von Wichtigkeit. Auch im Büroalltag ist es essenziell zu Wissen wie man z.B. einen Druckverband anlegt oder welche besonderen Brandschutzverordnungen es im Bürogebäude gibt.

Person hält roten Baustellenhelm vor die Brust

Wer kennt es nicht? Arbeitsschutzschulungen, Sicherheit am Arbeitsplatz, UVV (Unfallverhütungsvorschrift) und Gesundheit-am-Arbeitsplatz-Schulungen. Sie alle sorgen bei vielen Mitarbeitenden zumeist für Unmut, vor allem, wenn es bedeutet Überstunden zu schieben und am Abend erst eine Stunde später Feierabend gemacht werden kann. Natürlich heißt „weniger beliebt“ nicht gleich „weniger wichtig“ – dessen sind sich die allermeisten Arbeitnehmenden durchaus bewusst. Vielen widerstrebt nur der Umgang mit solchen Schulungen oder mit der Handhabung des Gesundheitsaspekts im Unternehmen. Unternehmensintern erscheint die Organisation und die Weitergabe des Wissens teilweise als Schwachstelle. Doch mit ein paar wichtigen Eckpunkten lässt sich das Gesundheitsmanagement im Unternehmen recht schnell und unkompliziert regeln.

Die wichtigsten Aspekte im Überblick

Zuerst sollte sich das Unternehmen in den wichtigsten Punkten im Klaren sein. Diese müssen ebenfalls an die Mitarbeitenden herangetragen und dabei verinnerlicht werden. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über das kleine Unternehmens-Arbeitsschutz-1x1:

Risiken erkennen und minimieren

Die Basis für eine möglichst sichere Arbeitsumgebung ist die Identifikation potenzieller oder bereits bestehender Risiken (ständige Risiken). Bewerten Sie diese regelmäßig und finden Sie dadurch Gefahrenquellen. Dies ermöglicht Ihnen, Maßnahmen zu ergreifen, die diese minimieren oder eliminieren. Eine Stütze können dabei die Publikationen (nach Fachbereichen) der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) sein.

Mann ließt in Schutzanzug und Gasmaske Zeitung

Schulungen und Weiterbildungen

Regelmäßige Weiterbildungen und neue Schulungen sind entscheidend, um die Mitarbeitenden über die sicherheitstechnischen Standards und Verfahren aktuell zu halten. Im besten Fall werden nicht nur das generelle Bewusstsein für die Arbeitssicherheit gestärkt, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein für die eigene Sicherheit.

Ergonomie am Arbeitsplatz

Die Körperhaltung ist nicht nur als Sprachrohr relevant – Sie beschert uns auch schnell gesundheitliche Probleme. Die falsche Rückenhaltung beim Sitzen kann früh im Arbeitsleben zu Beschwerden führen und somit die Gesundheit und letzten Endes auch die Leistungsfähigkeit der Arbeitnehmenden beeinträchtigen. Darum ist es wichtig, dass individuell angepasste Arbeitsplätze zur Verfügung stehen und ergonomische Prinzipien beachtet werden.

Notfallvorsorge und Erste Hilfe

Notfallsituationen sollten niemals eintreten, jedoch lassen sie sich nicht zu einhundert Prozent vermeiden. Daraus ergeben sich zwei Voraussetzungen für einen erfolgreichen Standard:

  1. Erste-Hilfe-Maßnahmen (Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Rettungsgriff etc.) und Notfallpläne müssen etabliert sein
  2. Es muss eine Handlungssicherheit bei den Mitarbeitenden für solche Situationen existieren – diese kann im Ernstfall lebensrettend sein.

Regelmäßige Gesundheitschecks

Viele Erkrankungen lassen sich frühzeitig erkennen. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen das A und O, wenn es um die physische Gesundheit geht. Unternehmer*innen sollten alle Maßnahmen fördern, die der Gesundheit ihrer Arbeitnehmenden zugutekommen. Dies beginnt bereits mit der (soweit möglich) flexiblen Arbeitszeiteinteilung. Die Gesundheit sollte dabei immer an erster Stelle stehen. Arzttermine, Vorsorgeuntersuchungen oder Behandlungen sollten daher nicht von starrer Wochenarbeitszeit negativ beeinflusst werden.

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

Die mentale Gesundheit tritt immer mehr in den gesellschaftlichen Vordergrund! Eben, weil sie genau so wichtig für die Teammitglieder ist wie die physische Verfassung. In einer modernen und sicherheitsbewussten Unternehmenskultur sollte genau deshalb ein Bewusstsein existieren oder entstehen, dass die psychischen Aspekte der Arbeitnehmenden ernst nimmt. Im besten Fall kann eine stressfreie Unternehmenskultur sogar zu einer Verbesserung des Wohlbefindens beitragen. Punkte hierfür können der Umgang mit stressvollen Situationen, eine gemeinschaftsbezogene Unternehmenskultur oder eine offene und nachhaltige Lernkultur im Unternehmen sein.

Digitalisierung von Arbeitsschutz- und Sicherheitsschulungen

Die vorangegangenen Aspekte garantieren eine solide Grundinfrastruktur im Bereich Arbeitsschutz und Unfallprävention. Diese Informationen digital zur Verfügung zu stellen und zu organisieren, sollten fester Bestandteil eines jeden Unternehmens sein. Für den Fall, dass Sie ihre Gesund- und Sicherheitsaspekte neu- oder umgestalten wollen, finden Sie nachfolgend einige Tipps für die Prozessgestaltung.

Bedarfsanalyse

Der berühmte Status Quo. Betrachten Sie Ihr Unternehmen möglichst objektiv von außen und identifizieren Sie dabei ihre spezifischen Anforderungen und eventuelle Schwachstellen und Negativaspekte im Bereich der Arbeitssicherheit und -gesundheit. Wenn Sie die Aufgabe bei bereits bestehenden Strukturen übernommen haben, empfiehlt es sich eine Bestandsaufnahme zu machen. Fragen Sie sich dabei stets, ob die bisherige Organisation und Struktur den Anforderungen an ein digital modernes Unternehmen, dass sich sichtlich um einen möglichst hohen Grad an Arbeitssicherheit und Arbeitnehmendengesundheit bemüht, standhält.

Einsatz von digitalen Lernplattformen

E- Learning-Plattformen eignen sich bestens für das Digitalisieren von solchen Vorhaben. Zur Auswahl stehen dabei Learning Management Systeme (LMS) oder die Learning-Experience-Plattformen (LXP). Beide Systeme eigenen sich perfekt für die Wissensvermittlung zur Steigerung der Arbeitssicherheit und des gesundheitlichen Wohlbefindens der Arbeitnehmenden. Dabei kommt es auf die Vorstellungen und Wünsche von den Verantwortlichen oder den Entscheidungsträgern an, welches System letztendlich eingesetzt werden soll. Während ein LMS mit dem Top-Down-Ansatz arbeitet, und der Wissenstransfer damit von

Verantwortlichen für Teammitglieder geordnet organisiert wird, ist die LXP mehr für einen direkteren Wissensaustausch gedacht. Alle angemeldeten Teammitglieder können Inhalte erstellen und teilen. So kann der digitale Wissenstransfer optimal von dem Multiple-Nucleus-Effekt profitieren.

Auch eine Kombination der beiden Systeme kann zu speziellen Use-Cases passen. Zur Unterscheidung der beiden E-Learning-Ansätze können Sie diesen Artikel lesen! Für einen möglichst effizienten und eigenständigen Know-How-Transfer ist es jedoch ratsam, mehr über eine LXP nachzudenken. Vor allem bei modernen Unternehmenskulturen, in der die aktive Interaktion und die Möglichkeit zur Gestaltungsteilnahme essenziell gefördert werden soll, um auch die Attraktivität als Arbeitgeber*in zu stärken, eignet sich eine LXP hervorragend!

E-Learning Module und interaktive Inhalte

Mit der Einführung einer LXP werden die Herausforderungen nicht schlagartig weniger. Ganz im Gegenteil; damit eine LXP ihre volle Wirkung entfalten kann, braucht es einen Content-Pool, auf den die Teammitglieder ihren Know-How-Transfer aufbauen können. Es braucht Use-Case-spezifische Schulungsmodule, Guidlines, Video-Tutorials, Tests, Features und für die Mitarbeitenden Individualisierungsmöglichkeiten, um den eigenständigen Wissenstransfer zu verselbständigen. Daher ist es umso wichtiger, die LXP strukturiert und geordnet im Unternehmen zu implementieren. „Werfen“ Sie keine einzelnen Lernhalte in den Ring und warten Sie ab, bis sich die Adressierten darauf stürzen. Sowohl Administratoren und Contenersteller*innen müssen die Möglichkeit haben, ihre Inhalte zu organisieren und strukturieren. Wissenseinheiten, Journeys, Tags und Q&A sollten als Strukturierungsmöglichkeiten ebenfalls in Ihrem zukünftigem LXP enthalten sein.

Frau lächelt hinter dem Notebook

Sicherheitsbewusstsein fördern

Implementieren Sie regelmäßige Wissensabfragen wie Test und, Quizzes oder Schulungsbewertungen, damit die Mitarbeitenden das Gelernte verinnerlichen und der Wissenstransfer so nachhaltig wie möglich ist. Bei Themen wie Arbeitsschutz und Gesundheit ist es wichtig, einen Mix zwischen digitalen Meetings und Terminen vor Ort zur Verfügung zu stellen. Ihr LXP sollte deshalb auch darauf ausgelegt sein, die Organisationsabwicklung für nicht-digitale Elemente bewerkstelligen zu können. Dazu zählen etwa automatische Erinnerungen an die kommende Sicherheitsschulung, Benachrichtigungen zu aktuell offenen Elementen oder auch der Digitalisierung und Dokumentation von Zertifikaten.

EXIT Schild in einem Gang

Feedback

Mit einer LXP haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, Feedback von den Teams und deren Mitgliedern einzuholen. Dies erhöht die Akzeptanz des Systems und die Qualität der einzelnen Lerninhalte und die Gesamtakzeptanz gegenüber der implementierten Lernplattform. Das Feedback sollte sich dabei nicht an die Administratoren des LXP richten, sondern an die Ersteller*innen der einzelnen Inhalte.

Fazit

Die Förderung von Arbeitssicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ist nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Durch gezielte Maßnahmen und kontinuierliche Aufmerksamkeit können Unternehmen eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung schaffen, von der alle profitieren. Eine LXP kann dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor sein, indem es die optimal digitalen Rahmenbedingungen bietet und durch moderne Elemente wie der Gamification auch zur Interaktion bewegt.